Leifheit rutscht in die roten Zahlen - Umsatzr?ckgang gebremst
NASSAU/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Haushaltswarenanbieter Leifheit
ist 2007 in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich betrug der Verlust 3,2
Millionen Euro nach einem Gewinn von 4,5 Millionen Euro im Jahr 2006, wie die
Leifheit AG mit Sitz im rheinland-pfälzischen Nassau am Donnerstag in Frankfurt
mitteilte. Das Unternehmen, das unter anderem Wäschespinnen, Leitern und
Reinigungs- und Küchengeräte produziert, hatte jahrelang Umsatzrückgänge
verzeichnet. Mit 276 Millionen Euro lag der Konzernumsatz nach langem wieder auf
dem Vorjahresniveau (277 Millionen Euro).
Im ersten Quartal 2008 verzeichnete Leifheit jedoch im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum wieder einen Umsatzrückgang - um mehr als neun Prozent auf 70
Millionen Euro. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Denis Schrey gab es
'massive Anlaufschwierigkeiten', nachdem zwei Verteilungszentren zusammengelegt
worden waren. Produkte hätten zum Teil nicht ausgeliefert werden können. Laut
Schrey entschieden sich Käufer aber wieder eher für qualitativ hochwertige
Produkte. Leifheit hat vor allem mit der Konkurrenz von Billiganbietern zu
kämpfen.
Schrey kündigte an, dass in der Verwaltung 20 Stellen gestrichen werden
sollen, um Kosten zu sparen. In den europäischen Kernmärkten solle das Geschäft
ausgebaut werden. Leifheit übernehme dieses Jahr noch die Mehrheit am
französischen Marktführer für nichtelektrische Wäschetrockner Herby. Das
Unternehmen schreibe Gewinne, erwirtschafte einen Umsatz von elf Millionen Euro
(2007) und liefere Produkte im Niedrig- und Mittelpreissegment in Frankreich.
2007 hätten im Ausland fällige Steuern und eine Neubewertung latenter
Steuern zu dem negativen Ergebnis beigetragen. Das Ergebnis vor Steuern und
Zinsen (EBIT) sank jedoch ebenfalls - von 4,9 Millionen Euro auf 2,4 Millionen
Euro. Hier hätten einmalige Sondereffekte sowie Währungsverluste eine Rolle
gespielt, hieß es.
Der Hauptversammlung soll vorgeschlagen werden, für 2007 keine Dividende an
die Aktionäre auszuschütten. Ende 2007 beschäftigte der Konzern rund 1400
Menschen, das waren 22 weniger als Ende 2006./bg/DP/gr
Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de